Historischer Rückblick

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Vor 1800 unterrichtete in Feldafing der Pfarrer sporadisch die Kinder. In den Mesnerakten des Pfarrarchivs ist zum Beispiel erwähnt, dass um 1755 ein Michael Müller neben dem Kirchendienst Schulunterricht erteilte. Den Unterricht, der in einem Raum im Pfarrhof stattfand, besuchten zehn Knaben und acht Mädchen. Als der Mesner zum Unterrichten zu alt war, vertrat ihn der Pfarrer.

    Einen weiteren Hinweis erhalten wir aus einem Schreiben der Graf von La Roseé’schen Hofmark Feldafing4 vom 31. März 1799. Eine Therese Richter hatte vom Ortsgeistlichen den Schulunterricht übernommen und sollte sich wegen der Entlohnung für ihre unterrichtende Tätigkeit an die Behörde wenden. Sie scheint bis 1803 unterrichtet zu haben, denn danach unterwies Pfarrer Schuster die Kinder. Mit bewundernswertem Eifer widmete er sich der sittlichen und geistigen Ausbildung der Feldafinger Jugend. Die Lehrmittel waren damals recht beschränkt. Im Februar 1811 bestätigte Pfarrer Schuster dem Landgericht in Starnberg den Empfang von drei Buchstaben- und Namenbüchlein, drei kleinen Katechismen, drei Erster Unterricht von Gott, ein Evangelium, ein Rachows Kinderfreund und eine Biblische Geschichte.

Bei dem wenigen Unterrichtsmaterial, das zur Verfügung gestellt wurde, bestritt der Pfarrer die meisten Lehrmittel aus eigener Tasche. Er verstand es, die Kinder für sich und den Unterricht zu gewinnen, sodass offenbar die Umsetzung der Schulpflicht in Feldafing kein allzu großes Problem war. Die Kinder besuchten fleißig sowohl die Werktags- als auch die Feiertagsschule. Eine Ausnahme waren die Kinder der Fischerfamilie auf der Insel. Der Vater gab vor, ihnen selbst das Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen. Pfarrer Schuster unterrichtete zur vollsten Zufriedenheit der Schulkommission 14 Jahre lang die Feldafinger Jugend.

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